Der Tonumfang des Waldhorns ist eine der markantesten und vielseitigsten Eigenschaften des Instruments. Das Waldhorn kann eine breite Palette von Tönen erzeugen, von tiefen und sonoren Tönen im unteren Register bis hin zu hellen und schwebenden Melodien im oberen Register.
Heutzutage wird Musik für das Waldhorn in F geschrieben, das dabei eine perfekte fünfte tiefer klingt, als aufgeschrieben. Die Tonumfangbegrenzung des Instruments variiert je nach zur Verfügung stehender Ventilkombinationen bei den ersten vier Oktaven der Obertonreihe und abhängig von der Fähigkeit des Spielers, die Tonhöhe sowohl durch die Luftzufuhr als auch durch die Embouchure zu kontrollieren. Die typische Reichweite eines Waldhorns beginnt entweder beim F direkt unter dem Bassschlüssel oder beim C eine Oktave unterhalb des mittleren A.
Der Standardtonumfang des Waldhorns und höher
Der Standardtonumfang beginnt beim niedrigen F♯, basierend auf den Eigenschaften eines einzelnen Horn in F. Doch es gibt zahlreiche Stücke, die jenseits dieses Tonumfangs geschrieben wurde, unter der Voraussetzung, dass die Spieler ein Dopplehorn in F/B♭verwenden. Die Ventilkombinationen ermöglichen das Hervorbringen jedes chromatischen Tons zweier Oktaven auf jeder Seite des für das Waldhorn geschriebenen mittleren Cs (was wie ein F direkt unterhalb des Bassschlüssels zu F klingt, oberhalb des Violinschlüssels). Obwohl der obere Tonumfang des Hornrepertoires selten das hohe C übersteigt (zwei Oktaven über dem mittleren C des Horns, was wie ein F oberhalb des Violinschlüssels klingt), erreichen geübte Spieler in einem guten Sinfonieorchester oft sogar noch höhere Tonlagen.
Es kam einmal vor, dass Noten, die im Bassschlüssel geschrieben wurden, eine vierte tiefer als die nötige Tonlage einer fünften notiert wurden, das ist aber nicht mehr der Fall.
In seiner mittleren Reichweite (der bequemste Bereich) ist das Waldhorn zu großem Ausdruck fähig, vor allem wenn eine einfache Melodiefolge gespielt wird. Das wahrscheinlich beste Beispiel überhaupt ist wohl das Andante von Tschaikowskis Fünfter Sinfonie. Hier ist das Hornsolo in einer Aufführung des Frankfurter Radio-Sinfonieorchesters unter der Leitung von Manfred Honeck.
Wie der Tonumfang des Waldhorns von der Spielstärke und der Qualität des Instruments beeinflusst wird
Neben den physischen Einschränkungen des Instruments selbst kann auch der Tonumfang des Waldhorns durch anderen Faktoren beeinflusst werden. z.B. wie die Fähigkeiten des Spielers und die Qualität des Instruments. Erfahrene Spieler können oft einen größeren Tonumfang erzeugen und den Klang des Instruments manipulieren, um eine größere Vielfalt an Tönen und Farben zu erzeugen. Ebenso können hochwertige Instrumente mit gut verarbeiteten Ventilen und Rohren einen klareren und resonanteren Klang über den gesamten Tonumfang des Instruments erzeugen.
Zusammenfassung
Der Tonumfang des Waldhorns ist ein wesentlicher Aspekt der Vielseitigkeit und Ausdruckskraft des Instruments. Mit einem Tonumfang von vier Oktaven ist das Waldhorn in der Lage, eine Vielzahl von Tönen und Farben zu erzeugen, die für eine Reihe von Musikgenres und Stilen angepasst werden können. Durch die Verwendung von verschiedenen Griffen, Techniken und Dämpfern können erfahrene Spieler die Grenzen des Tonumfangs des Instruments überschreiten und neue und aufregende Klänge erzeugen, die die einzigartigen Eigenschaften des Waldhorns zeigen.