Der Tonumfang des Waldhorns ist tatsächlich sehr groß:
Heutzutage wird Musik für das Horn in F geschrieben, das dabei eine perfekte fünfte tiefer klingt, als aufgeschrieben. Die Tonumfangbegrenzung des Instruments variiert je nach zur Verfügung stehender Ventilkombinationen bei den ersten vier Oktaven der Obertonreihe und abhängig von der Fähigkeit des Spielers, die Tonhöhe sowohl durch die Luftzufuhr als auch durch die Embouchure zu kontrollieren. Die typische Reichweite eines Horns beginnt entweder beim F direkt unter dem Bassschlüssel oder beim C eine Oktave unterhalb des mittleren A.
Der Standardtonumfang beginnt beim niedrigen F♯, basierend auf den Eigenschaften eines einzelnen Horn in F. Doch es gibt zahlreiche Stücke, die jenseits dieses Tonumfangs geschrieben wurde, unter der Voraussetzung, dass die Spieler ein Dopplehorn in F/B♭verwenden. Die Ventilkombinationen ermöglichen das Hervorbringen jedes chromatischen Tons zweier Oktaven auf jeder Seite des für das Horn geschriebenen mittleren Cs (was wie ein F direkt unterhalb des Bassschlüssels zu F klingt, oberhalb des Violinschlüssels). Obwohl der obere Tonumfang des Hornrepertoires selten das hohe C übersteigt (zwei Oktaven über dem mittleren C des Horns, was wie ein F oberhalb des Violinschlüssels klingt), erreichen geübte Spieler in einem guten Sinfonieorchester oft sogar noch höhere Tonlagen.
Es kam einmal vor, dass Noten, die im Bassschlüssel geschrieben wurden, eine vierte tiefer als die nötige Tonlage einer fünften notiert wurden, das ist aber nicht mehr der Fall.
In seiner mittleren Reichweite (der bequemste Bereich) ist das Waldhorn zu großem Ausdruck fähig, vor allem wenn eine einfache Melodiefolge gespielt wird. Das wahrscheinlich beste Beispiel überhaupt ist wohl das Andante von Tschaikowskis Fünfter Sinfonie.